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Dienstag 14.05.13
20:15 Uhr
Die Provokation der Andersartigkeit Oder: "Yvonne, die Burgunderprinzessin"



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Eine Groteske von Witold Gombrowicz
Was passiert eigentlich, wenn sich jemand nicht an die Regeln und Normen seiner Gesellschaft hält? Das dachte sich auch Prinz Phillip, der von seinem angenehmen Leben im Überfluss gelangweilt und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist. Er beschließt, statt einer der attraktiven und angepassten Frauen am Hof, eine Frau zu heiraten, die so gar nicht den Konventionen seiner Gesellschaft entspricht. Am Königshof wird diese junge Frau zur Provokation:
Yvonne schweigt. Yvonne verbeugt sich nicht. Yvonne tut nichts.
Durch ihre Passivität und ihre bloße Anwesenheit gerät das bisher sehr bequeme, zugleich aber oberflächliche Leben am Königshof aus den Fugen.
Yvonnes unerträgliche Schweigsamkeit reizt und bringt das System zum Wanken. Und so will jeder sich ihrer entledigen – jeder auf seine Art…
Witold Gombrowicz, 1904 in Polen geboren, gestorben 1969 in Frankreich, war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Gombrowicz begann dieses Werk im Jahre 1933 und vollendete es 1935. Die Uraufführung fand 1957 in Warschau statt. Für seine Stücke dienten ihm stets die Königsdramen Shakespeares als Vorbild und sollten als solche von den Zuschauern auch erkannt werden. Form und Inhalt klaffen in seinen Stücken weit auseinander, und zwar bewusst. Die Zuschauer dürfen nach seiner Ansicht provoziert, aufgerüttelt, geärgert, aber nicht angeödet werden. Man kann „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ als ein Königsdrama, oder genauer als eine Königsfarce bezeichnen.
Die Schülerinnen und Schüler der 12.Klasse der Waldorfschule am Illerblick spielen dieses Jahr das Stück "Yvonne, die Burgunderprinzessin" von Witold Gombrowicz und bringen es im akademietheaterhaus ulm zur Vorführung. Das sogenannte Klassenspiel ist Teil des Unterrichts der 12. Klasse und wird dieses Jahr von der Theaterpädagogin Klara v. Heyden begleitet. Dabei übernehmen die Schüler alles selber - alle Haupt und Nebenrollen, Bühnenbild, Maske und Kostüm, sowie Technik und Musik. Ein provokantes, stets aktuelles Theaterstück, mit einem großen Stück Wir-Gefühl bearbeitet.
Es spielen die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse der Waldorfschule am Illerblick Leitung des Projektes: Klara v. Heyden, selbstständige Theaterpädagogin
(Quelle: adk-ulm.de)
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