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Sonntag 27.01.13
20: Uhr
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Vor fast genau 80 Jahren, am 30. Januar 1933, wurde Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg als Reichskanzler vereidigt und mit der Bildung einer Koalitionsregierung des „Nationalen Zusammenschlusses“ (in der die Nationalsozialisten in der Minderzahl waren) beauftragt. Was folgte, war die Zerschlagung demokratischer Strukturen bis auf die kommunale Ebene innerhalb weniger Wochen. „Der kurze Weg in die Diktatur“ steht daher in diesem Jahr im Fokus der Veranstaltungen, zu denen der Ulmer/Neu-Ulmer Arbeitskreis 27.°Januar an diesem Gedenktag einlädt.
Am Sonntag, 27. Januar, wird Dr. Nicola Wenge, Leiterin des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg, um 14.30 Uhr in der KZ-Gedenkstätte darüber sprechen „Was in Ulm am Oberen Kuhberg begann…“. Um 20 Uhr hält der Leiter des Instituts für Zeitgeschichte/München, Prof. Dr. Andreas Wirsching, im Stadthaus einen Vortrag zum Thema „Nationalsozialistische Machteroberung und deutsche Gesellschaft“. Nach seinem Vortrag beleuchten die Schauspieler Svenja Dobberstein und Karl Glaser schlaglichtartig anhand zeitgenössischer Quellen (Briefe, Zeitungsannoncen, Propagandaberichte, Lebenserinnerungen) die Stimmung Anfang 1933 in Ulm. Der Eintritt ist frei.
Der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 durch Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des Nazi-Regimes.
In seiner Proklamation führte Herzog 1996 aus:„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“
Der Gedenktag soll an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus erinnern, an „Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden“.
Dem Ulmer/Neu-Ulmer Arbeitskreis 27.°Januar gehören neben den beiden Stadtverwaltungen auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft Ulm/Neu-Ulm, das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg, das Neu-Ulmer Forum, die vh und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-BdA Ulm an.
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