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Beschreibung
Auf herzergreifende und humorvolle Art erzählt Regisseur Calin Peter Netzer eine Geschichte über Schuld und Reue, über menschliche Schwächen und die Kraft des Verzeihens.
ROM/D 2009 • 104 min • Farbe • DRAMA
Der 75-jährige Ion lebt zusammen mit seiner Frau in einer Wohnung in Bukarest. Seit sieben Jahren haben die beiden kein Wort mehr miteinander gesprochen, zu tief sitzt die Schuld, mit der Ion sich beladen hat. Auch sein erwachsener, nach Kanada emigrierter Sohn will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Da erhält er eines Tages die Nachricht, dass ihm eine Ehrenmedaille verliehen werden soll. Ion, der sich die unverhoffte Würdigung mit einem besonderen Verdienst während des Zweiten Weltkriegs erklärt, blüht fortan förmlich auf und scheint auch bei Frau und Sohn langsam wieder Ansehen zu gewinnen.
Es ist dieser sehr spezielle, ebenso ironische wie warmherzige Humor, der Netzers Werke innerhalb der so genannten “neuen rumänischen Welle” auszeichnet, Szenen voller Bildwitz, in denen die kleinen Absurditäten eines verkrusteten Staats- und Familienlebens aufs Korn genommen werden. Sein teilnahmsvoller Blick ist voller Nachsicht für menschliche Schwächen und eine ironisch gebrochene Verehrung für all die kleinen Leute, die es geschafft haben, nicht nur das Ceaucescu-Regime zu überstehen, sondern sich auch in den schwierigen neuen Verhältnissen mit leidlichem Anstand durchzuwurschteln.
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