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Montag 27.11.17

20:00 Uhr

Tübinger Poetik-Dozentur 2017

'Poetics of Crime' mit HÃ¥kan Nesser

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Kriminalroman, Detektivgeschichte, Roman Noir und Thriller galten lange als Trivialliteratur. Weder die Literaturgeschichte noch die gegenwärtige Literaturlandschaft rechtfertigen diese Einschätzung.
Schließlich kann eine "Poetik" der Kriminalgeschichte bis in die griechischen und biblischen Mythen hinein verfolgt werden. Dabei geht es um Psychologie und Soziologie des Verbrechens, eine Philosophie von Strafe und Sühne, um gesellschaftliche und ökonomische Konstellationen, pathologische Dispositionen, aber immer auch um die kluge Verwendung von Methoden und Theorien und eine überzeugende Interpretation von Zeichen und Indizien, es geht zudem um Phantasie, Intuition, Einfühlung und schließlich auch: um das Scheitern aller Versuche, das Verbrechen für immer aus der Welt zu schaffen.

Håkan Nesser, geboren 1950, gilt heute als einer der wichtigsten Krimiautoren Schwedens. Er studierte zunächst Literaturgeschichte, Nordische Sprachen, Soziologie, Englisch, Geschichte und Philosophie an der Universität Uppsala, arbeitete nach einem Lehramtsstudium in den Fächern Schwedisch und Englisch als Gymnasiallehrer und ist seit 1998 freier Autor. Er lebt heute in London und auf Gotland.
Gemeinsam mit Henning Mankell, Arne Dahl und Stieg Larsson trug Nesser maßgeblich zum internationalen Renommee des Genres bei. Seine Romane um Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti wurden ab den 1990er Jahren zu globalen Bestsellern. Die Verfilmungen der Van-Veeteren-Serie oder der Fälle Barbarottis, die insbesondere in der ARD ausgestrahlt wurden, machten ihn in Deutschland besonders bekannt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Schwedischen Krimipreis, dem Ripper Award und dem Palle-Rosenkrantz-Preis, sowie einer Ehrendoktorwürde der Universität Örebro. Sein 2015 erschienener neuer „Stadt“-Roman Elf Tage in Berlin erzählt von einem, der seine verstorben geglaubte Mutter sucht und dabei ungewöhnliche Hilfe bekommt.

Nesser gelingt es immer wieder, die Strukturen des Genres weiterzuentwickeln und Bedeutendes „ohne Bedeutungshuberei“ in unscheinbaren Erzählungen zu verbergen (Die Zeit). Als herausragender Stilist erschafft er scheinbar mühelos atmosphärische, fein ausbalancierte Plots. Deshalb, und auch, weil viele seiner Protagonistinnen und Protagonisten philosophische Affinität und Expertise aufweisen, gilt er als „Philosoph unter den schwedischen Krimiautoren“, so Hannes Hintermeier in der FAZ. Seine Texte stellen nicht nur obligatorische Fragen nach Recht und Gerechtigkeit, Schuld und Sühne in Bezug auf konkrete Verbrechen, sondern fungieren zugleich immer auch als Reflex auf eine saturierte und zugleich anfällige und brüchige Gesellschaft, die Nesser mit scharfem Blick einer genauen Analyse unterzieht.

Veranstaltungsort

Neue Aula

Geschwister-Scholl-Platz
72074 Tübingen

Lageplan


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